Samstag, 20. Dezember 2008

daheim..und..oder so

Da war es schon Freitag und es ging zurück nach Deutschland. Wie kann eigentlich Zeit so rasen? Gerade mal wurde es kälter und man sah mehr Blinklichter als üblich in den Fenstern und schon war es Weihnachten. Zackzack.
Sam hat uns netterweise nach Birmingham zum Flughafen gebracht und eigentlich war alles kein Ding. Bis Hannahs Tasche bei der Kontrolle aus dem Verkehr gezogen wurde, weil sie unaufhörlich piepte. Alles Metallteile wurden kontrolliert...wieder durch die Maschine...wieder piepspieps. Das Ganze dann nochmal, bis Hannah eingefallen ist, dass sie ja in ihrem Skizzenbuch zwei kleine Metallplatten in eine Collage eingebaut hatte. Har! Da hat die Frau am Schalter aber geguckt! Hannah musste dann tatsächlich diese Bestandteile aus ihrer Collage entfernen. Da fiel die Kunst der Sicherheitsbestimmung zum Opfer. Man, was hab ich gelacht. :)
Der Rest des Flugs war schnell und schmerzlos. Wir sind wohlbehalten in Deutschland angekommen und wurden nett empfangen. Jetzt müssen wir uns erstmal wieder dran gewöhnen, dass wir nicht mehr laut lästern können. Hier versteht man uns schließlich meistens.
Zurück...komisches Gefühl. Loughborough fehlt uns jetzt schon. Aber natürlich freuen wir uns auch auf euch! :) Wir sehen uns!

Also nochmal: wir wünschen euch ein wunderschönes Weihnachten und tolle Tage, lasst es krachen und versucht euch gleichzeitig gut zu erholen! Das nächste Jahr wird wieder
ROOOOOOOOOOOOOOOOOGGGGGGGGGGGEEEEEEEEEEEEN!:)

xxx

Dienstag, 16. Dezember 2008

Hei Ho, Hei Heo, wir sind vergnügt und froh... *pfeif*

Ja wir sind wie die fleißigen 7 Zwerge, nur dass wir mindestens doppelt so groß sind, keine Bärte haben und studieren, statt uns in einer Miene abzuschuften und irgendwelchen naiven Frauen vor dem Tod retten.

Aber fleißig sind wir auf jeden Fall! Die Weihnachtsferien haben bereits angefangen, alle Studenten wurden aus dem Studio verbannt, damit man ja Zeit zum Christmas Shopping, Mince Pie (leeeecker!!!) Wett-Essen und (was sonst) saufen hat. Clubs und Bars werden momentan überschwemmt von Kobolden, grünen Zwergen, lebende Geschenken und Weihnachtsmännern. Quite the adventure.

Aber die Arbeit im Studio macht wirklich viel Spaß.
Vorzustellen hat man sich das so: 4-5 Studenten sind in einem abgeteilten "Workspace" wo jeder seine eigene Fläche zum arbeiten hat. Nachdem man den Kampf um die Tische und Stühle erfolgreich gewonnen hat, setzt man sich an seinen Arbeitsplatz und macht einfach was.

"Ja und was?" lautet jetzt bestimmt die Frage. "Was man will!" lautet die Antwort.

Simpler geht's nicht. Wer will kann auch nach einer gestellten Aufgabe der Tutoren arbeiten, aber wer hat schon Lust seine Zeit mit dem Versuch dämliche Möbel in etwas anderes zu verwandeln zu vergeuden? Keiner. Oder fast keiner.
Daher arbeiten fast alle an Gemälden, Skulpturen, Collagen, Skizzen, Zeichnungen etc etc etc ohne dabei auch nur die leisteste Ahnung davon zu haben, was sie da eigentlich tun und vorallendingen warum sie es tun.
UND ES IST HERRLICH!

Diese Freiheit sind wir bekanntermaßen ja nicht wirklich gewohnt und daher macht es besonders viel Spaß so zu arbeiten. Die Tutoren geben uns wöchentlich ein paar Ratschläge und Tipps, werfen mit allerhand Namen von Künstlern um sich und geben uns schriftliches Feedback. "Individual Tutorial" nennt sich das, sehr praktisch. Denn wenn man nicht weiß, was und warum man tut was man tut, kann man sich irgendwann etwas verloren fühlen. In diesem Fall muss man sich den Tutor mit einem roten, dicken fetten "S" auf der Brust vorstellen (nur kommen diese nicht aus einer Telefonzelle geflogen). Sie versichern uns, dass es komplett in Ordnung ist zu experimentieren, das ist sogar gefordert und Sinn des 1. Jahres im Studium (während man bei uns im 1. Semester das Gefühl hat im eiskalten Wasser zu ertrinken, in das man geworfen wurde).
Es gibt Anwesenheitslisten, die aber für die Benotung keine Rolle zu spielen scheinen. Alles seeeehr relaxt hier!

Wir arbeiten mit allem was wir finden können, egal ob wir es kaufen oder aus Mülltonnen fischen müssen (herrliches Gefühl). Die einzelnen Workshops helfen uns dabei diese Gegenstände richtig einsetzen zu können, da wir Holz und Metall bearbeiten und verändern können: Schweißen, Schnitzen, Hacken, Schneiden, Kleben.... alles kein Problem!

Wir genießen momentan unsere Ferien bis wir nach Hause fliegen, shoppen, schlafen aus, schreiben unsere Essays, die wir im Janaur abgeben müssen und sind froh, dass das Arschloch Marc weg ist. :) Auch wenn er leider im Januar wieder da ist...GRRRRR....

Montag, 8. Dezember 2008



My Bday and the houseparty

Vielen Dank für all eure Glückwünsche erstmal! Hat mich sehr gefreut, dass ihr an mich gedacht habt! Jup, jetzt bin ich 24...bin mit Kopfschmerzen und dicken Augen aufgewacht (ohne vorher gefeiert zu haben) und dachte nur: jetzt gehts aber los. Granny Wibke.

Mhm, da mein Geburtstag ja auf einen feinen Samstag gefallen ist, haben wir eine Houseparty geschmissen. Also alle 5 Housemates haben Leute eingeladen, die Bude geschmückt und ein bissel Alkohol gekauft.
Puh, ja, es war echt ne gute Party. Wir sind gegen 11 dann in einen Club gegangen, wo wir wunderbar fein das Tanzbein geschwungen haben. Wir hatten alle mehr oder weniger einen guten Pegel. Alles war also rosarot.
Tja, bis mein unser beschissener deutscher Housemate Mark meinte, er müsste einen Kumpel von mir rassistisch betiteln, weil er dunkelhäutig ist. Möchte es hier nicht wiederholen, es war einfach zu krass. Ich war tierisch geschockt und wütend, hab ihn zur Sau gemacht und bin weg, um mich abzuregen. Ist mir leider nicht gelungen und als ich dann Hannah und den andern erzählt habe, was Mark gesagt hat, ist ein anderer Freund ausgerastet und hat Mark auf seine Art zurecht gewiesen. Hey, bin absolut nicht für Gewalt, aber der Typ hat es sowas von verdient, ich hätte am liebsten nochmal nachgetreten. Hannah auch. Sid auch. Adam auch. Nachdem wirs erzählt haben :) Keine Ahnung, ich war wohl echt naiv. Es gibt halt immernoch Leute, die nichts kapiert haben. Und wenn Leute wie Mark ins Ausland reisen, wundert es mich nicht, dass Deutsche immernoch als Nazis gelten.
Wie kann man nur SO DUMM sein? Und dann auch noch mit so rassistischer Scheiße ZU MIR kommen? Hallo? Mark hat Sid getroffen!!! Der ist wohl unglaublich bescheuert.

Wir haben den Abend noch halbwegs hinter uns gebracht (ohne Mark weiter auf die Fresse zu hauen). Als Hannah und ich dann nach Hause gestolpert sind, hat der Typ uns nicht ins Wohnzimmer gelassen. Mark hat allen ernstes die Tür zugehalten. Gibts sowas? Hannah war so wütend, dass sie von der andern Seite dagegen getreten hat und sich gegen die Tür gestemmt hat. Ich meinte nur, ruhig bleiben, der Typ ist das nicht wert. Also sind wir in mein Zimmer. James und Sam kamen dann auch noch und wir haben erzählt was vorgefallen ist. Mark hatte irgendwann nachts noch die Küchentür demoliert und das Geschirrtrockeding zerdeppert. Spast, Spast, Spast.

Mhm, also, das Ende der Party war dann ein halbwegs betrunkenes Zusammenfinden in der Küche - Sam, James, Hannah und ich, wo wir uns ausgehungert über meinen selbstgebackenen Geburtstagskuchen (von Sam, voll süß- und verdammt lecker, also der Kuchen, - hergemacht haben. :)
Am nächsten Tag meinte Mark, er könne sich an nichts erinnern. Glaub ich nicht. Ich denke, er ist nur ein feiger dickhead. Wir halten absolut nichts von rassistischen Arschlöchern, was wiederrum bedeutet, dass Hannah und ich versuchen so wenig wie möglich Luft mit diesem Typ zu teilen.
Als wir dann Sonntag abends nochmal raus sind um uns ein Afterparty-Dinner einzuverleiben, kamen wir nach circa 3 Stunden zurück und mussten leider feststellen, dass Mark, stoned wie er war, den Herd abgefackelt hatte. Es sah so schlimm aus wie nicht mal am Abend der Party. Flaschen überall, Müll, alles nass und babbig....die Tür zur Küche hatte er nachts zuvor schon eingetreten, die hing also aus den Angeln, und in der Wand neben dem Kühlschrank sind handgroße Löcher in der Wand.
Marks Erklärung: "Äh, hihi, naja, als der Herd Feuer gefangen hat, hab ich mein Handy reingeschmissen, um das Feuer zu stoppen. Hat nicht geklappt, da hab ich das Handy, weil es dreckig war (es ist nurnoch ein verkohlter Klumpen), in die Waschmaschine geschmissen." Ja, allerdings, der Typ ist ein absoluter Vollidiot. Nicht, dass wir das nicht schon vorher wussten. Nur das Ausmaß war nicht klar.

Wer also irgendwann mal seine Wut an jemandem auslassen möchte, der es echt verdient hat: Flug buchen, wir geben euch die Hausschlüssel. :)

Wenn man den Scheiß ignoriert hatte ich allerdings einen feinen Geburtstag. Meine anderen wunderbaren Housemates haben mir eine tolle Handtasche geschenkt und Hannah freut sich tierisch, mich so langsam in ein ordentliche "Lady" zu verwandeln. ;P


"I`m a lady!" :)

Cheers. Auf alle weiteren Parties ohne Wichser.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Pirate Social



Karne..äh..Karneeevvvwww...Nee.
Social. Das Zusammentreffen einer vorher bestimmten Gruppe von Leuten/Studenten, die sich zu einem ausgewählten Thema kleiden und dann ausrasten.
Dienstag, 02.12.2008, Arty Pirates. Sowas machen wir hier. Komplettes Emergency Room und der Schulmädchenreport waren auch unterwegs. Wenn du kein Schlumpf bist, fälltst du auf.


Bild des Abends: Mann als Santa Claus verkleidet. Auf dem Marktplatz in Loughborough.

PISST GEGEN DEN BELEUCHTETEN WEIHNACHTSBAUM.


Prost.

Dienstag, 25. November 2008

That´s Fred


Hey, wir müssen euch kurz mal Fred vorstellen. Fred geht gerne in die UNION zum Party machen. Freitag abends. Oben ohne.

Londoner Augenblicke




Montag, 24. November 2008

Gino´s

Vorab: Wir sind Studenten. Dh. living on the low cost side of life.
UND vorab: Dass entschuldigt die folgenden Ereignisse.

Hannah und ich sind Montags Abends verabredet. - Nein! Jaa, wir haben einen Freund. Nein. Hör erst mal zu. -
Wir sind da so verabredet. Mit Alpha. - Ja, nee. Net des. Hach, schwer zu erklären.

Des sind halt so Leuts, die geben andern Essen. Umsonst. In einem Restaurant. Schick. Verdammt lecker. Pizza als Vorspeise. Echt italienisch. Pasta. Salat. Und Tiramisu.

Wo der Haken ist, fragst du?

Mhm, der Haken. Äh, sagt dir Nächstenliebe was?

Ich soll mit dem Kack aufhören? Dadran glaubt doch keiner?

Äh, doch. Muss dich enttäuschen. Oder berreichern. Suchs dir aus.

Zur Sache kommen jaja. Haken. Jaja.

Det sind Christen.

Wat?

Ei Christen. Die Guten.

Guten?

Ei, so nennen sie sich. gut. rein. Superman etc.

Was dass heißt? Ok, aber net unterbrechen, da kann ich mich net konzerntrieren und hier blickt eh schon keiner mehr durch.

Folgendes: Montags abends treffen sich eine christliche Gruppe, genannt Alpha, in einem normalen Restaurant und diskutieren über Gott. Junge Leute, unser Alter. So. Dazu kann man kommen, wenn man will und sich den Bauch voll schlagen. UMSONST. Mit lecker italiano Futter die Butter. Alles was man machen muss, ist dasitzen, der Rede zuhören und sich versuchen das Lachen zu verkneifen. Und nachher, wenn man Lust hat, seine Meinung raushauen. Egal welchem Glauben man angehört.

Die singen auch Lieder. So "Gott liebt dich" und so. Miserabler Gesang, Gitarrenklang mittelmäßig und Text ohne Kommentar.

Und das sag ich jetzt im Namen von Wibke: hab mir den Mund voll Essen gestopft und Atemübungen gemacht, um bei dem Gejaule nicht loszuprusten.
Weiter in meinem Namen (ich darf sonst nicht hetzen): die labern echt viel Kacke. Tief gläubig laufen die einem Bild von Gott hinterher, das ihnen irgendjemand eingetrichtert hat, ohne es zu hinterfragen. Diskussionen, die Hannah und ich gern führen würden, laufen auf der Basis von Null-Antworten und Bibelzitaten. Eigene Meinungen gehen nicht über den Inhalt der Bibel hinaus. Die glauben auch nicht an Evolution, aber an Himmel und Hölle (das mit dem Feuer, tatsächlich, die Leute gibts). Tiere haben keine Seele und sind für uns geschaffen worden (der Blutdruck der beiden Autoren ging bei diesen Worten gewaltig in die Höhe). Gott ist perfekt. Ei subber. Herzlichen Glückwunsch. Diskussionsversuch: gescheitert.
Es sind nette Leute und ich finde es hochinteressant, was in deren Köpfen vorgeht. Nur schlauer wird man durch deren Vorträge nicht. Nur fetter. Wegen dem guten Essen.

Um den Topf vom Herd zu nehmen: wir gehen hin und sind manchmal nicht besser als Schnorrer. Da wir mit offenen Karten spielen, ist das erlaubt. Da die wissen, was wir denken und uns immer noch willkommen heißen - eben.

Ich hoffe, ich habe keinem auf das Füßchen getreten, hab mich zurück gehalten.
Wenn doch: mir wurscht.
Guckts euch an.
Schmeckt hervorragend.



Cheeeerio
Ode an die Queen

London, du die Queen der Städte
Ach... wenn ich dich nicht hätte
Wunderschön mit Sonnenschein
Fingest du mein Herzlein ein
Trafst mich mitten in des Sehnsuchts Stille
Ich bleibe hier, dies ist mein Wille.

Beglücktest mich mit Art und Style
So... it maybe takes a while
For me
to come
back,
But I will.
And still...
Thinking of you
(Wir sind doch per Du?)
Erweckst Verlangen
Hast mich umfangen
Soviel Schönheit, soviel Bild
Überfüllt... verwöhnt und wild.

Zwei Tage lassen
mich dich lieben, nicht hassen
Ich beuge mich hier,
direkt vor dir.
Einen leisen Gruß hauch ich in die Gassen
Zwei Tage - zu kurz
Ich muss dich verlassen.

Auszug aus "Ode an die Queen (der Städte)" von E.J. Erpel, 1879

London oh du schöne Land

Wer hat noch Fragen, wenn man London erreicht und die Sonne jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubert? Keeeeene Fraje, det is ne duftes Städtche.
Es ist ein verzaubertes Chaos in das man als Erstbesucher gerät, nein, gesogen wird. Man guckit, guckit und guckit bis einem die Augen aus den Höhlen kullern. Z.B. guckit man dem alten Mann hinterher, der mit Zaubermantel und zwei schwarzen Katzen auf dem Buckel die Straße lang marschiert. Det ist glee normal hier. Man guckit, wie sich Massen von Menschen in die Ubahnschranken drängen. Man guckit, weil man grade an der Premiere von James Bond vorbeiläuft. Zufälliger Gucki, aber umsonst geguckit. Kein James da. Man guckit die gutaussehenden Menschen an. Man guckit die ganze Kunst, die überall auf einen zuömmelt. Man guckit verrückte Menschen, den ganzen Tag. Man guckit den schlechten Geschmack. Aber sonst guckit keiner. Außer uns. Wir sind ja neu hier.

Über all das guckin haben wir natürlich viel gesehen. Die Tate Modern- ein Muss. Die National Portrait Gallery - nochmal Muss. Die Saatchi Gallery mit vielen Chinesen drin - MussMuss. Tate Britain. Auch nix wie hinne. Die Photographers Gallery - Guckin. Shorditch. Soho. MUSSMUSS. Keene Ahnung, wir haben soviel geguckit, man kann es nicht beschreiben. Beide wollten wir sofort zum Einwohnermeldeamt und uns hier niederlassen. Leider nehmen die im Moment nur Japaner aus zweiter Hand. Wir wurden vor die Tür gesetzt.

Übernachtet haben wir im HEIKO`s. Das Zimmer war nett eingerichtet, klein aber gemütlich, Atmosphäre war herzlich und alles sauber. Das Essen war reichlich und gut abgestimmt, man kann also nicht meckern. Abgesehen davon spielt der Hausherr auch geduldig den Reiseführer und lässt immer Zeit zum guckin.

Hat jemand Fotos gemacht? Hä? Ach, so zwei - drei. Zesche mer euch nadürlisch.

Bis uffs nächste. Und immer schön guckin.


Hannah&Wibke

Donnerstag, 6. November 2008

Trip nach Liverpool!

Wir wissen wirklich nicht wie die Engländer es bei dem windigen Wetter aushalten: Viele laufen hier mit Shorts und FlipFlops rum. Wir sind regelmäßig am frieren und ziehen lauter Klamotten an und die Briten sind das anscheinend gewöhnt und sind abgehärtet. Dieser britische Wind zieht durch jede Klamottenschicht durch und am nächsten Tag ist es plötzlich das schönste Wetter. Es ist nicht so kalt wie es in Deutschland normalerweise im Spätherbst ist, aber eben windiger und wechselhafter.

Wir haben eine Exkursion nach Liverpool gemacht, für ganze drei Tage, in einem 3 Sterne Hotel!
Grund dafür war die Liverpool Biennale, wo c.a 450 Künstler ihre Werke ausgestellt haben, P
reise wurden vergeben... International Festival of Contemporary Art, bzw Zeitgenössische Kunst und Moderne Kunst: Ein echtes Kunst Event! Viele Kunstgallerien waren Teil dieses Events und wir haben unheimlich viel Kunst gesehen.
Liverpool ist eine coole Stadt, aber leider se
hr veranzt irgendwie, was echt schade ist weil es viele alte Gebäude hat, die sich toll zum fotografieren eignen. Wir waren u.a. in der Tate Gallery und in der Walker Gallery, wo jeweils verschiedene Ausstellungen geöffnet waren. Es war sehr interessant, wobei auf einiges langweiliges ausgestellt wurde, einfach Dinge mit denen man nicht immer etwas anfangen kann.

Natürlich waren wir in den drei Tagen auch PAAAARTYYYY!! gemacht! War sehr geil, Liverpool hat geile alte Pubs, aber auch Clubs und Bars ohne Ende!

Auch das Hotel war cool, meine bisherigen Exkursionen in Deutschland fanden in ollen Jugendherbergen statt und nicht in so schicken alten Hotels. Echt toll :) Die Briten geben sich etwas mehr Mühe mit ihren Studenten, was man auch am System merkt. Unheimlich waren jedoch die Geräusche, die man nachts in unserem Zimmer gehört hat, denn der Wind hat total gepfiffen und die Fenster waren nicht zu 100% dicht. Unsere Mitstudenten, die zu uns aufs Zimmer kamen um vorzuglühen, haben sich mächtig erschrocken und hatten total Schiss*lol* Die sind doch alle erst soooo jung ! ;)

Liverpool gab uns nicht nur die Gelegenheit 450 verschiedene Künstler anzusehn, s
ondern auch unsere Mitstudenten besser kennenzulernen. Wir sind immerhin 60 Erstsemestler! Also haben wir auch auf den Hotelzimmern uns getroffen und vorgeglüht (was echt lustig war sich mit fast 20 Leuten in ein Zimmer zu quetschen). Die Engländer feiern überall, egal obs eng, heiß oder kalt ist *g* Wir hatten viel Spaß und Liverpool ist ne echt coole Stadt!

Mittlerweile läuft de
r individuelle Teil der Arbeit: Gruppenarbeit ist vorbei und jeder hat jetzt seinen eigenen Platz im Atelier und kann da rumbasteln, schrauben, zeichnen, malen, pinseln, sticken, stechen, kleben, bauen etc. Es ist unheimlich krass, wieviel Freiheit man hier hat! Alles ist machbar, dank der absolut genialen Werkstätten die man hier hat! Fast jedes Material kann man bearbeiten und das nutzen wir natürlich aus, da wir das in Wiesbaden nicht kennen. Man wird sehen, was dabei rauskommt ;) Wir sind soooo fleißig! *räusper*

Dienstag, 28. Oktober 2008

Hannah und Wibke, zwei wagemutige deutsche Kulturkriegerinnen auf ihrer spektakulären Reise durch das englische Unileben...

Der Anfang und die Wiederholung einiger Phrasen: Wir sind hier im guten alten Engeland, seit ca. 5 Wochen in den East Midlands und fühlen uns pudelwohl. Des Pudels Kern ist dabei gesegnet von netten Hausbewohnern, drei Jungs - der dritte wird bald einziehen- einer unglaublichen Lern- und Wissensanstalt und natürlich jeder Menge feucht- fröhlicher Anlässe.
Das Studentenleben floriert hier wie nirgends sonst (behaupten wir, da wir nur Wiesbaden zum Vergleich haben) und die Universität hat eine Größe, die wir als Künstler nicht in Zahlen, sondern in Worten darbringen mögen: UNGLAUBLICH.
Um von meinen Fine Arts Studios zur Library zu kommen, z.B., sollte man den Bus nehmen. Er befindet sich nämlich im Westpark, wobei unsere Wenigkeit sich meistens im Eastpark aufhält.

So, jetzt mal die Fakten auf den Tisch:
Wir studieren Fine Arts in Loughborough, einer 65 000 kleinen Einwohnerstadt mit einer Uni, die die Hälfte der Stadt ausmacht. Fläche und Personenzahl als knappen Maßstab genommen.
Der Fine Arts Gebäudetrakt ist so groß wie die FH Wiesbaden. Es gibt eine riesige Halle voller Studios/ Ateliers, die frei zur Verfügung stehen. Dh. man hält sich entweder im 1,2 oder 3 Studentenjahrstudio auf. Jeder Student bekommt nach dem 1 Jahr sein eigenes Atelier zugeteilt.
Orientierungslosigkeit war unser Reisekumpan zur Anfangszeit.

Das Wort FREI ist hier bezeichnend für alles. Man kann alles ausprobieren, darf alles machen, hat völlig freie Wahl in den Mitteln und im Ausdruck, bekommt Unterstützung wo man nur hinschaut und ist dabei immer herzlich willkommen. Man kann alles studieren, von Schmuckdesign, Textilgestaltung, Skulptur, Photo, alle Arten der Malerei, Grafik, Ton, Wachs, Weben etctetc... es gibt keine Grenzen. Im Fine Arts-bereich hat man keine Professoren, wie bei uns. Man bekommt auch keine Aufgabe. Man macht einfach. Geilomatowitsch.
Anfangs wurden wir in Gruppen eingeteilt, zu 9, zum arbeiten. Danach, heißt today, starten wir unsere eigenen Projekte..wie das aussieht:..... erfahrt ihr nach der Pause..ahrg..scheiß Werbefuzzis...

Als Exchange Student wird man hier aufs herzlichste empfangen. Alle kümmern sich und fragen, ob man Hilfe braucht.
Wir waren bereits auf einem Kunsttrip nach Liverpool, für einige eher ein Trip der anderen Art..., und ab Mittwoch werden Hannah und Wibke London unsicher machen. Was soviel heißt wie: schauen, staunen und verstehen (..was man Tags zuvor getrunken hat und diese höllischen Kopfschmerzen verursacht...) ähäm. Weiter im Text: wir freuen uns und werden berichten.


Ruprik: Allgemeininfos über Engländer:

Teil 1
Ja, die Engländer saufen wie die Löcher.
Das Ding ist: der meiste Alkohol ist echt shit. Wenn man nicht die teuren Originalgetränke kauft (kleiner Absoluterisch für sagenhafte 15Pfund - argh, wer soll das zahlen), trinkt man 20% Vodka. Harhar, selten so gelacht. Was soll denn das sein, hab ich gefragt. Naja, Vodka verdünnt mir Wasser. BITTE????? Was ist denn das für ein Unfug. Ich höre die Lacher der Russen unter euch bis hier her.
Also, ich denen schon großmäulig versichert, dass wir Germans denen mal zeigen, was ein echter Drink ist. Nicht so Pussymischungen mit Nektar statt ordentlichem Saft. Ok, das klang jetzt bäh. Egal, ihr wisst, was ich meine.

Zu den Auswirkungen dieser Mischungen bei den englischen Landsmännern:

1.) Wer beim Saufspiel verliert, lutscht auch gerne mal des Gegeners Genitalien (als ich sagte, ich fände es schwul, haben die es nicht verstanden. Okeeeeeh.)
2.) Zehenlutschen ist genauso in.
3.) Getränke zu sich nehmen, nachdem vorher die durchschwitze Unterhose eine Rugbyspielers über das Glas gestülpt wurde. Feinsieb. Lecker.
4.) Kotze auf jegliche Art und Weise zu sich nehmen (meistens nicht die eigene).
5.) Urin trinken (meistens nicht den eigenen)
6.) Das harmloseste: kotzen, kotzen, kotzen.

Ok, diese Infos haben wir aus erster Hand von sehr netten englischen Gentlemen, die mit mir hier leben und ansonsten einen sehr soliden Eindruck machen. Die Mädels sind dagegen eher harmlos untereinander, soweit ich das mitbekommen habe. Kotzen ist hier allerdings normal, und scheint auch jedem Spaß zu machen.

Was wir von dieser Ganzen Sache als spießige Deutsche halten, könnt ihr euch sicher denken.


Feuchte Grußküsse zuerst und zuletzt von

Hannah&Wibke