Dienstag, 16. Dezember 2008

Hei Ho, Hei Heo, wir sind vergnügt und froh... *pfeif*

Ja wir sind wie die fleißigen 7 Zwerge, nur dass wir mindestens doppelt so groß sind, keine Bärte haben und studieren, statt uns in einer Miene abzuschuften und irgendwelchen naiven Frauen vor dem Tod retten.

Aber fleißig sind wir auf jeden Fall! Die Weihnachtsferien haben bereits angefangen, alle Studenten wurden aus dem Studio verbannt, damit man ja Zeit zum Christmas Shopping, Mince Pie (leeeecker!!!) Wett-Essen und (was sonst) saufen hat. Clubs und Bars werden momentan überschwemmt von Kobolden, grünen Zwergen, lebende Geschenken und Weihnachtsmännern. Quite the adventure.

Aber die Arbeit im Studio macht wirklich viel Spaß.
Vorzustellen hat man sich das so: 4-5 Studenten sind in einem abgeteilten "Workspace" wo jeder seine eigene Fläche zum arbeiten hat. Nachdem man den Kampf um die Tische und Stühle erfolgreich gewonnen hat, setzt man sich an seinen Arbeitsplatz und macht einfach was.

"Ja und was?" lautet jetzt bestimmt die Frage. "Was man will!" lautet die Antwort.

Simpler geht's nicht. Wer will kann auch nach einer gestellten Aufgabe der Tutoren arbeiten, aber wer hat schon Lust seine Zeit mit dem Versuch dämliche Möbel in etwas anderes zu verwandeln zu vergeuden? Keiner. Oder fast keiner.
Daher arbeiten fast alle an Gemälden, Skulpturen, Collagen, Skizzen, Zeichnungen etc etc etc ohne dabei auch nur die leisteste Ahnung davon zu haben, was sie da eigentlich tun und vorallendingen warum sie es tun.
UND ES IST HERRLICH!

Diese Freiheit sind wir bekanntermaßen ja nicht wirklich gewohnt und daher macht es besonders viel Spaß so zu arbeiten. Die Tutoren geben uns wöchentlich ein paar Ratschläge und Tipps, werfen mit allerhand Namen von Künstlern um sich und geben uns schriftliches Feedback. "Individual Tutorial" nennt sich das, sehr praktisch. Denn wenn man nicht weiß, was und warum man tut was man tut, kann man sich irgendwann etwas verloren fühlen. In diesem Fall muss man sich den Tutor mit einem roten, dicken fetten "S" auf der Brust vorstellen (nur kommen diese nicht aus einer Telefonzelle geflogen). Sie versichern uns, dass es komplett in Ordnung ist zu experimentieren, das ist sogar gefordert und Sinn des 1. Jahres im Studium (während man bei uns im 1. Semester das Gefühl hat im eiskalten Wasser zu ertrinken, in das man geworfen wurde).
Es gibt Anwesenheitslisten, die aber für die Benotung keine Rolle zu spielen scheinen. Alles seeeehr relaxt hier!

Wir arbeiten mit allem was wir finden können, egal ob wir es kaufen oder aus Mülltonnen fischen müssen (herrliches Gefühl). Die einzelnen Workshops helfen uns dabei diese Gegenstände richtig einsetzen zu können, da wir Holz und Metall bearbeiten und verändern können: Schweißen, Schnitzen, Hacken, Schneiden, Kleben.... alles kein Problem!

Wir genießen momentan unsere Ferien bis wir nach Hause fliegen, shoppen, schlafen aus, schreiben unsere Essays, die wir im Janaur abgeben müssen und sind froh, dass das Arschloch Marc weg ist. :) Auch wenn er leider im Januar wieder da ist...GRRRRR....

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