Dienstag, 28. Oktober 2008

Hannah und Wibke, zwei wagemutige deutsche Kulturkriegerinnen auf ihrer spektakulären Reise durch das englische Unileben...

Der Anfang und die Wiederholung einiger Phrasen: Wir sind hier im guten alten Engeland, seit ca. 5 Wochen in den East Midlands und fühlen uns pudelwohl. Des Pudels Kern ist dabei gesegnet von netten Hausbewohnern, drei Jungs - der dritte wird bald einziehen- einer unglaublichen Lern- und Wissensanstalt und natürlich jeder Menge feucht- fröhlicher Anlässe.
Das Studentenleben floriert hier wie nirgends sonst (behaupten wir, da wir nur Wiesbaden zum Vergleich haben) und die Universität hat eine Größe, die wir als Künstler nicht in Zahlen, sondern in Worten darbringen mögen: UNGLAUBLICH.
Um von meinen Fine Arts Studios zur Library zu kommen, z.B., sollte man den Bus nehmen. Er befindet sich nämlich im Westpark, wobei unsere Wenigkeit sich meistens im Eastpark aufhält.

So, jetzt mal die Fakten auf den Tisch:
Wir studieren Fine Arts in Loughborough, einer 65 000 kleinen Einwohnerstadt mit einer Uni, die die Hälfte der Stadt ausmacht. Fläche und Personenzahl als knappen Maßstab genommen.
Der Fine Arts Gebäudetrakt ist so groß wie die FH Wiesbaden. Es gibt eine riesige Halle voller Studios/ Ateliers, die frei zur Verfügung stehen. Dh. man hält sich entweder im 1,2 oder 3 Studentenjahrstudio auf. Jeder Student bekommt nach dem 1 Jahr sein eigenes Atelier zugeteilt.
Orientierungslosigkeit war unser Reisekumpan zur Anfangszeit.

Das Wort FREI ist hier bezeichnend für alles. Man kann alles ausprobieren, darf alles machen, hat völlig freie Wahl in den Mitteln und im Ausdruck, bekommt Unterstützung wo man nur hinschaut und ist dabei immer herzlich willkommen. Man kann alles studieren, von Schmuckdesign, Textilgestaltung, Skulptur, Photo, alle Arten der Malerei, Grafik, Ton, Wachs, Weben etctetc... es gibt keine Grenzen. Im Fine Arts-bereich hat man keine Professoren, wie bei uns. Man bekommt auch keine Aufgabe. Man macht einfach. Geilomatowitsch.
Anfangs wurden wir in Gruppen eingeteilt, zu 9, zum arbeiten. Danach, heißt today, starten wir unsere eigenen Projekte..wie das aussieht:..... erfahrt ihr nach der Pause..ahrg..scheiß Werbefuzzis...

Als Exchange Student wird man hier aufs herzlichste empfangen. Alle kümmern sich und fragen, ob man Hilfe braucht.
Wir waren bereits auf einem Kunsttrip nach Liverpool, für einige eher ein Trip der anderen Art..., und ab Mittwoch werden Hannah und Wibke London unsicher machen. Was soviel heißt wie: schauen, staunen und verstehen (..was man Tags zuvor getrunken hat und diese höllischen Kopfschmerzen verursacht...) ähäm. Weiter im Text: wir freuen uns und werden berichten.


Ruprik: Allgemeininfos über Engländer:

Teil 1
Ja, die Engländer saufen wie die Löcher.
Das Ding ist: der meiste Alkohol ist echt shit. Wenn man nicht die teuren Originalgetränke kauft (kleiner Absoluterisch für sagenhafte 15Pfund - argh, wer soll das zahlen), trinkt man 20% Vodka. Harhar, selten so gelacht. Was soll denn das sein, hab ich gefragt. Naja, Vodka verdünnt mir Wasser. BITTE????? Was ist denn das für ein Unfug. Ich höre die Lacher der Russen unter euch bis hier her.
Also, ich denen schon großmäulig versichert, dass wir Germans denen mal zeigen, was ein echter Drink ist. Nicht so Pussymischungen mit Nektar statt ordentlichem Saft. Ok, das klang jetzt bäh. Egal, ihr wisst, was ich meine.

Zu den Auswirkungen dieser Mischungen bei den englischen Landsmännern:

1.) Wer beim Saufspiel verliert, lutscht auch gerne mal des Gegeners Genitalien (als ich sagte, ich fände es schwul, haben die es nicht verstanden. Okeeeeeh.)
2.) Zehenlutschen ist genauso in.
3.) Getränke zu sich nehmen, nachdem vorher die durchschwitze Unterhose eine Rugbyspielers über das Glas gestülpt wurde. Feinsieb. Lecker.
4.) Kotze auf jegliche Art und Weise zu sich nehmen (meistens nicht die eigene).
5.) Urin trinken (meistens nicht den eigenen)
6.) Das harmloseste: kotzen, kotzen, kotzen.

Ok, diese Infos haben wir aus erster Hand von sehr netten englischen Gentlemen, die mit mir hier leben und ansonsten einen sehr soliden Eindruck machen. Die Mädels sind dagegen eher harmlos untereinander, soweit ich das mitbekommen habe. Kotzen ist hier allerdings normal, und scheint auch jedem Spaß zu machen.

Was wir von dieser Ganzen Sache als spießige Deutsche halten, könnt ihr euch sicher denken.


Feuchte Grußküsse zuerst und zuletzt von

Hannah&Wibke